6
november 2015
Baublatt.Österreich
editorial
ie Ende Oktober präsentierte
Wohnbauoffensive des Bundes hat
das Potenzial, einen dringend
benötigten Konjunkturimpuls zu setzen.
Das Gesetz wird am 1. Jänner 2016 in
Kraft treten. Der vom Bund garantierte
Teil der Gesamtfinanzierung beträgt 500
Millionen Euro. Der neuen Wohnbauin-
vestitionsbank (WBIB) wird es damit
ermöglicht, Kredite der Europäischen
Investitionsbank (EIB) von bis zu 700
Millionen Euro abrufen zu können.
Damit kann eine zusätzliche Investitions-
tätigkeit von bis zu 5,75 Milliarden Euro
angeregt werden – davon rund fünf
Milliarden Euro für die Wohnraumschaf-
fung und rund 750 Millionen Euro für
siedlungsbezogene Wohninfrastruktur.
Ein anderes Thema, das man in den
nächsten Monaten nicht aus
den Augen verlieren sollte,
ist das in Europa nun ver-
stärkt diskutierte Pkw-Road-
pricing. Wie zu vernehmen
war, werden in Brüssel im
kommenden Jahr Pläne für
die Harmonisierung der
aktuell 40 verschiedenen
Mautsysteme ausgearbeitet.
Österreich verfügt mit der
Vignette über ein hervor
ragend funktionierendes
System, um das uns andere Länder
inzwischen offen beneiden. Nicht ohne
Grund betont Asfinag Vorstand Dr. Klaus
Schierhackl immer wieder: „Kaufen Sie
die Vignette, dann können wir auch die
entsprechenden Infrastrukturprojekte
bauen!“ Wie immer auch die neue Lösung
aussehen wird, im Sinne der Bauwirt-
schaft muss die Zweckbindung der Mittel
auf jeden Fall eindeutig fixiert werden.
Nicht zuletzt gehen in der Baustoff-Recy-
cling Branche derzeit die Wogen hoch.
Der Grund: Am 1. Jänner 2016 tritt die
Recycling-Baustoffverordnung in Kraft.
Sie bringt massive Auswirkungen für alle
Beteiligten mit sich und es steht zu
befürchten, dass vor allem kleinere
Betriebe über die auf sie zukommenden
Veränderungen – und Konsequenzen –
noch nicht umfassend
informiert sind. Ein heißes
Thema, das einen Schwer-
punkt in der nächsten
Ausgabe bilden wird. Bis
dahin wünsche ich im
Namen des ganzen Teams
ein informatives Lesever-
gnügen mit der vorliegenden
Ausgabe.
Herzlichst Ihr
Alexander Riell
Licht und Schatten
der nächsten Monate
Alexander Riell
Chefredakteur
Baublatt.Österreich
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