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15

Baublatt.Österreich

märz 2015

projekte

+

planung

ie ist nicht nur eine der beiden

zentralen Nord-Süd Achsen, sondern

auch die älteste Linie im Netz der

Wiener U-Bahn: Am 3. November 1969 er-

folgte am Karlsplatz der Spatenstich für

den Bau der U1 und bereits 1973 wurde

der erste „Silberpfeil“, wie die U-Bahn-

Garnituren der ersten Generation genannt

wurden, in den Bauschacht auf dem Karls-

platz versenkt. Mit der Inbetriebnahme

des ersten Teilstückes der U1 vom Karls-

platz bis Reumannplatz am 25. Februar

1978 verfügte auch Wien über ein leis-

tungsfähiges Massenverkehrsmittel.

Nachdem die Endstellen viele Jahre mit

den Stationen Reumannplatz und Kagran

fixiert waren, wurde im Jahr 2006 im

Norden die Verlängerung der U1 bis

Leopoldau in Betrieb genommen. Die der-

zeitige Streckenlänge der U1 beträgt rund

15 km und enthält 19 Stationen. Sie ver-

bindet die nördliche Wiener Stadtgrenze

mit dem Reumannplatz in Favoriten, wo

sich derzeit noch die südliche Endstation

befindet.

Die neue Strecke im Überblick

Als Ergebnis der derzeit laufenden Verlän-

gerung Richtung Süden, die im Auftrag

der Wiener Linien GmbH & Co KG erfolgt,

wird die U Bahn Linie U1 ab 2017 bis

nach Oberlaa fahren und damit vor allem

die Bewohner von Favoriten ein Stück nä-

her an die City rücken. Insgesamt wächst

die U1 in den nächsten Jahren vom Reu-

mannplatz um 4,6 km und fünf Stationen.

Mit 19,2 km ist sie dann die längste U-

Bahn Linie Wiens.

Die neue Trasse wird direkt im An-

schluss an die bestehende Station Reu-

mannplatz (mit einem Umbau der beste-

henden Wendeanlage) in Tieflage unter

der Favoritenstraße zum Alten Landgut

und weiter zur Alaudagasse geführt. Die

Unterquerung des Verteilerkreises Favori-

ten sowie des Laaerbergtunnels der A23

erfolgt in rund 30 m Tiefe. Etwa ab dem

Bereich der Alaudagasse geht die Stre-

ckenführung dann auf Straßenniveau

über. Teil der Verlängerung sind auch

Vorbereitungsarbeiten für eine mögliche

Liniengabelung nach Rothneusiedl nach

der Station Alaudagasse. So könnte in

einigen Jahren, einhergehend mit der

Stadtentwicklung in diesem Gebiet, die U1

auch nach Rothneusiedl fahren. Die fünf

Stationen Troststraße, Altes Landgut,

Alaudagasse, Neulaa und Oberlaa definie-

ren imWesentlichen auch die einzelnen

Bauabschnitte. Zusätzlich bildet die oben

beschriebene Liniengabelung als Projekt

Weichenanlage einen weiteren

Bauabschnitt.

Ende 2010 begannen die Vorarbeiten,

der eigentliche U-Bahnbau startete im

Frühjahr 2012. Die Fertigstellung ist für

S

Ing. Roland

Schmalzhofer,

zuständig für

Planung, Bau

und Projekt­

management im

Bauabschnitt

„Altes Landgut“,

informiert über

den Fortschritt

der Arbeiten.

Tunnelprojekte in Großstädten sind für die aus­

führenden Firmen in mehrfacher Hinsicht eine

Herausforderung. So auch bei der Verlängerung der

Wiener U-Bahn Linie U1, die von der derzeitigen End-

station Reumannplatz nach Oberlaa über drei der fünf

Stationen in Tieflage erfolgt. Trotzdem befindet sich das

Projekt voll im Zeitplan und nachdem im Herbst 2014

der letzte Tunneldurchschlag erfolgte, laufen die

Innenausbauarbeiten bereits auf vollen Touren.