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juli/august 2015
Baublatt.Österreich
projekte
+
planung
Gäste aus aller Welt kommen seit Jahrzehnten in den Almhof Schneider in Lech am
Arlberg und für viele ist er inzwischen mehr als nur ein Hotel. Damit das auch in
Zukunft so bleibt, starteten die Eigentümer Hannelore, Gerold und Katia Schneider in
diesem Jahr ein mehrstufiges Modernisierungsprogramm. Den ersten Schritt bildet
die Errichtung einer neuen Tiefgarage, verbunden mit einer Neustrukturierung der
Logistik, der Renovierung des Eingangsbereiches und der Hotelbar. Baublatt.
Österreich informierte sich vor Ort über das in jeder Hinsicht anspruchsvolle Projekt.
is zu den Anfängen der Besiedelung von
Lech im Jahr 1451 reicht die beeindru-
ckende Geschichte der Familie Schneider
zurück. Trotz seiner Größe und der hohen
Qualitätsansprüche ist der Almhof, der seit
1929 Gäste beherbergt, nach wie vor ein
Familienbetrieb. Wurden in den vergangen
15 Jahren vor allem Zimmer und die
öffentlichen Räume renoviert, so steht jetzt
ein dreistufiges Modernisierungs- und
Erweiterungsprojekt an, das heuer in die
erste Runde geht. Mit diesem „Generatio-
nen-Projekt“ stellt sich der Almhof dem
internationalen Wettbewerb in der Luxus-
Ferienhotellerie.
Der Urlaub beginnt in der Tiefgarage
Konzept und Planung wurden von Katia
und Gerold Schneider – ausgebildete
Architekten mit eigenem Büro in Lech
(Allmeinde Architektur) – als Abschluss
eines über Jahre verfolgten „Master
planes“ entwickelt. Das Gesamtkonzept
erstreckt sich auf drei Bauetappen und
sieht auch Vorbereitungen für spätere
Erweiterungen auf angrenzenden Grund-
stücken vor. Die erste Phase dieses
Modernisierungskonzeptes startete
heuer und umfasst Tiefgarage, Logistik,
Rezeption und die Hotelbar, daneben noch
Zu- und Umbauten von Küche und Lager
und einen Neubau der Wäscherei.
Vorbereitet wird heuer auch der Rohbau
des Wellnessbereichs, dessen Ausbau im
nächsten Jahr die Phase zwei abschließt.
Phase drei besteht in einem Zubau von
Luxus-Suiten unter neuen Dächern,
einhergehend mit einer kompletten
thermischen Gebäudesanierung und einer
vollständigen Überarbeitung der Fassa-
den. Angesichts des Anspruches, dass im
Almhof Schneider der Urlaub bereits bei
der Ankunft beginnt, orientiert sich die
neue Tiefgarage nicht an herkömmlichen
Standards. Über eine bequeme Zufahrt,
die von der Straße aus ohne großen
Niveausprung erfolgt, erreichen die Gäste
50 ausgesprochen großzügig dimensio-
nierte Abstellplätze, die sich auf zwei
Ebenen verteilen. Alle Wände im Gästebe-
reich sind in eingefärbtem, sandgestrahl-
ten Sichtbeton ausgeführt. Dazu kommen
weitere anspruchsvolle Details hinsicht-
lich Beleuchtung und Entwässerung.
Mit der Bauleitung beauftragte die
Bauherrnschaft Baumeister Gerold
Hämmerle, einen Umbau- und Sanie-
B
Almhof Schneider
Anspruchsvoller
Tiefbau in Lech