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november 2016
Baublatt.Österreich
tunnelbau
Länge 5.865 m
Tunnelhöhe/Ausbruch 5,44 m/9,52 m
Tunnelbreite/Ausbruch 5,76 m/7,67 m
Ausbruchquerschnitt max. 58,4 m
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Tunnelquerschnittfläche 26,9 m
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Scheitelhöhe 1.821 m
Überdeckung max. 950 m
Kubatur Ausbruchvolumen 244.000 m
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Gesamtprojektkosten 310 Mio. Euro
davon Rohbau 113 Mio. Euro
Planung und Ausführung 2011–2022
Bauzeit 6,5 Jahre
Kenndaten Albulatunnel II
„Die mit minimalen Abweichungen ausgeführten 120 Bohrungen von
58 m Länge sind von der Genauigkeit her eine Pionierleistung.“
Kurt Kogler, Züblin Spezialtiefbau AG
schung dieses Abschnitts ist wenig erprobt
und zählt nicht zum üblichen Standard
der Tunnelbautechnik“, stellt das Ingeni-
eurbüro Sieber Cassina + Handke AG fest.
Mit Vereisungsverfahren
durch die Störzone
Damit die Tunnelröhre möglichst gefahrlos
durch die Raibler-Rauwacke vorgetrieben
werden kann, wird als einzige mögliche
Baumethode durch die Schlammformation
das Vereisungsverfahren angewendet.
Dazu ist ein 58 m langer Vereisungskörper
in der Bodengefriertechnik mit einer
Stärke von 2,5 m im Tunnelprofil aufge-
baut worden. Die dazu erforderliche
Kaverne mit einem Querschnitt von 14 x
15 m ist bereits vorgängig ausgebrochen
worden. Die für die Vereisung notwendigen
Bohr- und Injektionsarbeiten sind aus der
Kaverne aus ausgeführt worden und
konnten vergangenen März abgeschlossen
werden. Die rund 120 Gefrierrohrbohrun-
gen sind mittels speziellem Bohrgerät des
Typs Casagrande M9.2 in einem durch-
schnittlichen Abstand von 0,8–1,0 m rund
um den nachmaligen Tunnelquerschnitt in
den Berg getrieben worden. Dabei haben
sie drei verschiedene Gesteinsarten
durchlaufen. In die Bohrlöcher sind
Gefrierlanzen eingesetzt worden, in
welchen eine mit Kälteaggregaten erzeugte
Sole von -35 °C zirkuliert, die das Gestein
auf minus -10 °C kühlt. Nach dem
Abschluss der Bohrkampagne ist seit Mitte
Juli der Vereisungsvorgang rund um das
künftige Tunnelprofil im Gange. Dafür ist
eine Vereisungsleistung von 360 kVA
erforderlich, welche durch drei Aggregate
erzeugt wird. Im Oktober war dann der
Eiskörper genügend stabil, sodass der
Vortrieb gestartet werden konnte. Sobald
die Störzone durchörtert ist und die
Tunnelwände stabilisiert und mit Spritzbe-
ton verkleidet sind, werden die Aggregate
abgestellt und der Fels taut wieder auf.
Bohrkampagne für Gefrier-
und Injektionsrohre
Für die Vereisungsrohre war eine totale
Bohrlochlänge von 6.000 m auszuführen.
Wie Kurt Kogler, Geschäftsführer Züblin
Spezialtiefbau GmbH, anlässlich einer
Baustellenbegehung vor Ort erläuterte,
handelt es sich dabei größtenteils um die
Standrohre für die Vereisung. Hinzu
kommen Injektionsbohrungen, in die 200 t
Zementinjektionen eingepresst worden
sind. Die mit dem eingesetzten Bohrgerät
Casagrande erzielte hohe Genauigkeit der
Bohrungen kann als Pionierleistung
bezeichnet werden.
Der Vereisungsradius entsprechend
dem Tunnelprofil zeichnet sich an der
Ortsbrust durch einen Kreis von Rohrmuf-
fen ab. In 46 Rohren wurde Zement zur
Gesteinsverfestigung appliziert, durch 52
Rohre wird die Kühlflüssigkeit für die
Vereisung eingeleitet und in 12 Bohrkanä-
len befinden sich Sensoren zur Überprü-
fung der Gesteinstemperatur.
Einzelheiten zum Bauablauf
Die Baustellenlogistik für den Albulatun-
nel II ist geprägt durch die imWinter
gesperrte Passstraße. Für die Erreichbar-
keit zu berücksichtigen sind auch mögliche
Schneehöhen von bis zu mehreren Metern.
Daher hat die Personal- und Materiallogis-
tik ausschließlich gleisgebunden zu
erfolgen. Die Materialtransporte von der
Installationsfläche zur Kaverne erfolgten
wöchentlich mittels eigener Bauzüge in
der Nacht. Der Zugang zur Kaverne ist
während dem laufenden Bahnbetrieb nur
in definierten Zeitfenstern möglich, stellt
der Züblin-Projektleiter fest.
Für die Ausführung des umfangreichen
Bohrprogramms erfolgte eine Untertei-
lung des Tunnelprofils mit einer Quer-
schnittfläche von gut 200 m
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in Sektoren,
was die Installation von Hilfsgerüsten
notwendig machte. Die Besonderheit der
Untertagbaustelle war das aus 70 t Stahl
und 140 m
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Holz erstellte Behelfsgerüst in
einer Ausführung als Schwerlastgerüst
mit einer Nutzlast von 50 t.
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Der künftige Vereisungsradius ent
sprechend dem Tunnelprofil zeichnet
sich an der Ortsbrust durch einen Kreis
von Rohrmuffen ab. Durch 46 Rohre wur
de Zement zur Gesteinsverfestigung ap
pliziert, durch 52 Rohre wird die Kühl
flüssigkeit für die Vereisung eingeleitet.
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Vor Ort erläutert Kurt Kogler von
Züblin Spezialtiefbau (rechts) die an
spruchsvollen Maßnahmen für die Bohr
kampagne der Gefrierrohre und die dabei
erreichte hohe Genauigkeit der 58 m
tiefen Bohrlöcher.
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Von den beidseitigen Portalen her sind
in den oberflächigen Lockergesteinsstre
cken von 27 m im Norden und von 230 m
im Süden die Ausbrucharbeiten im
Schutze eines Rohrschirmgewölbes aus
geführt worden. Eingesetzt worden sind
dafür Liebherr-Tunnelbagger 924 mit
angebauten Hydraulikhämmern.
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